Digitalisierung | Stadt Castrop-Rauxel

Digitalisierung

Digitalisierungsbeauftragter

Zur Koordinierung der Projekte, der Aktivitäten und der Bürgerbeteiligung hat die Stadt eine Stelle für Digitalisierung eingerichtet. Aber auch interne Abläufe sollen digitalisiert werden. Es handelt sich dabei nicht um ein kurzfristiges Vorhaben, sondern um eine Daueraufgabe, die über Jahre hinweg alle Bereiche der Stadtverwaltung fordert.

Digitalisierung der Schulen

W-LAN, LAN, Glasfaseranschluss, eine Online-Lernplattform für die weiterführenden Schulen, Betriebs- und Office-Lizenzen, Tablet-Koffer, neue Schulserver, neue Präsentationstechnik: Das alles steht auf der Agenda der Digitalisierung der Schulen in Castrop-Rauxel. In 2020 investiert die Stadt Castrop-Rauxel allein an den weiterführenden Schulen etwa 1,6 Millionen Euro in die WLAN und LAN-Infrastruktur.

Verwaltungsdigitalisierung

Die Stadtverwaltung stellt sich auf die digitale Vorgangsbearbeitung ein. Die E-Akte ist in einigen Bereichen bereits eingeführt. Bei der elektronischen Rechnungsbearbeitung werden eingehende Papierrechnungen in der zentralen Scanstelle gescannt, an die zuständigen Bereiche weitergeleitet und vollständig digital zur Auszahlung gebracht. 

Online-Bürgerbeteiligungsplattform

Bürgerbeteiligung wird schon seit vielen Jahren gelebt und nun weiter ausgebaut. Die Bürgersprechstunde oder das Bürgerbudget sind nur zwei Beispiele von vielen. Mit dem Portal "Mitmachen in CAS" hat die Stadtverwaltung einen zentralen Ort geschaffen, der zukünftig Projekte bündelt und die Bürgerinnen und Bürger einlädt, sich direkt und unkompliziert einzubringen oder zu informieren, zum Beispiel auch über Termine von Vor-Ort-Veranstaltungen.

Serviceportal

Ein städtisches Serviceportal wird alle digitalen Angebote, die online beantragbar und bezahlbar sind, bündeln. Erste Angebote sind bereits vorhanden, nach und nach werden viele weitere Services hinzukommen. Über ein Konto können Dokumente ausgetauscht werden und der Status der Anträge ist jederzeit einsehbar.

Informationssicherheit

Die Informationssicherheit bei der Stadt Castrop-Rauxel bekommt durch eine vom Verwaltungsvorstand beschlossene Leitlinie einen neuen Stellenwert. In letzter Zeit wurde immer wieder durch die Medien berichtet , dass ganze Stadtverwaltungen, Krankenhäuser oder Universitäten nicht mehr arbeiten konnten, weil Hacker die IT-Systeme angegriffen oder verschlüsselt hatten.
Bei der Digitalisierung von Abläufen, Akten und sensiblen Daten darf auch die Sicherheit nicht zu kurz kommen und muss von Anfang an mitgedacht werden.

So wird bei der Stadt Castrop-Rauxel ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) die Sicherheit der dienstlichen Informationen und der Schutz der Daten der Bürgerinnen und Bürger dauerhaft auf ein standardisiertes und für Kommunen empfohlenes Sicherheitsniveau heben. 

Hierzu werden u.a. alle IT-Systeme, Netzwerke und interne Prozesse anhand von Checklisten überprüft und bei Bedarf angepasst. Ein externer Informationssicherheitsbeauftragter begleitet das Projekt.

Cas-APP und Mängelmelder

Die Cas-APP mit dem angeschlossenen Mängelmelder war ein erster Baustein, um die Angebote der Stadtverwaltung, des EUV- Stadtbetriebs und der Stadtwerke auf die mobilen Endgeräte zu bringen und zu bündeln.

Lorawan / IoT-Plattform

Bürgermeister Rajko Kravanja: „Mit dem Aufbau der LoRaWAN-Technologie setzen wir einen weiteren Baustein zur digitalen Stadt Castrop-Rauxel und bieten damit auch Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit das Netz mit nutzen zu können.“

Aber was kann LoRaWAN eigentlich? Ein LoRaWAN-Netz besteht aus Sensoren, Gateways und Auslese- sowie Analysetools. Mit der Technologie können kleine Datenpakete über mehrere Kilometer hinweg verschickt werden. So können beispielsweise Steuerungen der Straßenbeleuchtung über das Netzwerk stattfinden oder auch Daten unter anderem zur Luftqualität erhoben werden. Dabei ist der Vorteil gegenüber dem klassischen Mobilfunk, dass bei LoRaWAN keine Mobilfunkkosten entstehen.

Da LoRaWAN bewusst energiesparend ausgerichtet wurde, halten zudem Batterien und Akkus in den Sensoren in der Regel mehrere Jahre.

Für Technikliebhaber

Über das community-basierte öffentliche Netzwerk „The Things Network (TTN)“ kann die Technologie zudem auch privat genutzt werden. So erklärt Benjamin Matzmorr, Bereichsleiter Informationstechnik und zentrale Dienste: „Wir stellen die Infrastruktur des LoRaWAN-Netztes frei zur Verfügung. So können sich technikaffine Bürgerinnen und Bürger sowie Schulen für den Informatikunterricht mit der Technologie auseinandersetzen und diese auch nutzen.“

Eine erste Anwendung seitens der Stadt wird nun mit Unterstützung des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen und der IST planbar GmbH realisiert. Dabei werden Sensoren an den öffentlichen Parkplätzen mit Ladesäulen für E-Autos installiert, die übermitteln, ob der Parkplatz frei oder belegt ist. Um die Technik voranzutreiben, werden darüber hinaus auch weitere Anwendungsfälle und Antennenstandorte durch die Stadt geprüft. Sensoren sollen vor allem Daten für Daseinsvorsorge, den Umwelt- und Naturschutz sammeln. So ist die Steuerung der Straßenbeleuchtung, u.a. von Solarleuchten, sowie die Überwachung abwassertechnischer Anlagen in der konzeptionellen Planung.

Gefördert wurde die Anschaffung der notwendigen Technik durch „Emscher-Lippe-Things.net“ vom Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie im Digitalisierungsprojekt „Umbau 21“.

Logo MWIDE ministerium