Castrop-Rauxel.de aktuell

Eine neue Landmarke mit einzigartiger Optik soll er werden, der „Sprung über die Emscher“, der am Wasserkreuz im Norden der Stadt entsteht. Die spektakuläre Brücke über den Rhein-Herne-Kanal und die Emscher nimmt mehr und mehr Gestalt an. Die Fertigstellung des Gesamtprojektes ist für Mitte 2023 geplant.
Für den Brückenbau müssen die Wartburgstraße teilweise und der Kanalradweg im Umfeld des Wasserkreuzes komplett gesperrt werden. Umleitungen sind entsprechend ausgeschildert.
Wahrzeichen für den Strukturwandel
Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel unterquert die abwasserfreie Emscher den Rhein-Herne-Kanal und fließt anschließend in gemächlichen Schlingen durch ihr neues, renaturiertes Flussbett. Trotz noch andauernder Bautätigkeit wird dem Betrachter schnell klar, welcher blaugrüne Schatz hier am einstigen „dreckigsten Fluss Deutschlands“ entsteht. „Die neue Emscher ist Sinnbild für den Wandel einer ganzen Region. Diese einzigartige Brücke steht symbolisch für diesen Wandel und den Aufbruch in eine ökologische Zukunft“, erklärt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Sie habe das Potential, zu einem der beliebtesten Fotomotive der Region zu werden.
Erweiterung des Radwegenetzes
Mit dem Bau der Brücke wird das vorhandene Radwegenetz erweitert und eine neue Verbindung zwischen den beiden Städten Castrop-Rauxel und Recklinghausen geschaffen. Zukünftig führen die regionalen Radwege Emscher-Park-Radweg und Emscher-Weg über den „Sprung über die Emscher“. Somit werden nicht nur die beiden Städte, sondern auch einzelnen Quartiere und Stadtteile besser vernetzt.
Zirka 900 Tonnen Stahl verbaut die Emschergenossenschaft für die Brücke. 2023 soll die stählerne Zügelgurtbrücke mit einer Länge von 412 Metern und 2,5 Metern Breite gemeinsam mit den noch zu erstellenden Freianlagen fertiggebaut und nutzbar sein.
Vor allem wegen des immer stärker werdenden Freizeitverkehrs am Wasserkreuz führt die neue Wegeverbindung zu einer deutliche Aufwertung der Region. Durch die Bauweise der Brücke ergeben sich beim Überqueren zudem immer wechselnde Blickwinkel auf die Landschaft des Emschertal, sodass der Mehrwert des Emscher-Umbaus besonders deutlich und erlebbar wird. Die auffällige Optik der Brücke mit einer Doppel-S-Form wurde von DKFS Architects aus London im Rahmen eines internationalen Architekturwettbewerbs entworfen.
Förderung "Nationale Projekte des Städtebaus"
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (ehemals Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat) fördert den Brückenbau im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Seit 2014 werden damit jährlich investive und konzeptionelle Vorhaben mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit unterstützt.
Generationenprojekt Emscher-Umbau
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.
Erfahren Sie mehr auf der Seite #dieneueemscherkommt – Erlebe dein Zuhause