Soziale Stadt NRW in Castrop-Rauxel

Vorbild dieser Initiative von Land und Kommunen waren zunächst neue Ansätze der Stadterneuerung in europäischen Nachbarländern. Aber auch bereits bestehende umfangreiche Aktivitäten einiger großer Kommunen in NRW fanden Eingang in die Konzeption zur Unterstützung bestimmter Stadtteile im Strukturwandel.
Ausgangslage für das Programm waren anhaltende negative Entwicklungen in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht, die das Gesicht der Städte deutlich veränderten. Der Verlust von Arbeitsplätzen war für ganze Stadtteile gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer wirtschaftlichen Basis. Dadurch veränderten sich auch die Anforderungen an das Miteinander der Menschen und an ihre Lebensräume.
Die Soziale Stadt NRW ist Antwort auf diese Entwicklungen und widmet gerade den Quartieren in den Städten besondere Aufmerksamkeit, die durch den Wandel stark belastet werden. Ihre Leitidee ist es, vorhandene Kräfte zu mobilisieren, um den Prozess des Strukturwandels positiv gestalten zu können. Ziel ist es, in diesen Quartieren eine stabilisierende Entwicklung in Gang zu bringen: Es muss gelingen, dass die Bewohner der Stadtteile Teil der städtischen Gemeinschaft bleiben und dass die Quartiere selbst als Wohn-, Arbeits- und Lebensraum bestehen können.
Castrop-Rauxel war und ist mit zwei Stadtteilen im Programm Soziale Stadt vertreten:
- Habinghorst und
- Deininghausen
Soziale Stadt Habinghorst
Im Frühjahr 2011 hatte das Stadtteilbüro in der Lange Straße seine Arbeit aufgenommen. Das Team des Stadtteilbüros begleitete den Prozess vor Ort und war bis 15. Dezember 2017 Ansprechpartner für Fragen und Anregungen rund um das Projekt Soziale Stadt Habinghorst.
Ansprechpartner für das Projekt bei der Stadt Castrop-Rauxel ist der Bereich Stadtentwicklung.
Soziale Stadt Deininghausen
- städtebauliche,
- ökonomische und
- soziale Probleme,
vorrangig im Bereich des sozialen Wohnungsbaues, der sich im Kernbereich des Ortsteils befindet.
Auf der Grundlage eines integrierten Handlungskonzeptes, das mit dem Verein Bürger für Deininghausen e.V. und anderen Interessengruppen erarbeitet wurde, nahm das Land NRW im Jahr 2006 den Stadtteil Castrop-Rauxel Deininghausen in das Programm "Soziale Stadt NRW" auf. So werden mit finanzieller Hilfe des Landes sozial flankierende als auch investive Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in Deininghausen umgesetzt.
Die finanzielle Unterstützung erfolgt zunächst für einen Zeitraum von 5 Jahren. In einem ersten Förderabschnitt für die Jahre 2006-2008 standen 539.540 € für stadtteilbezogene Projekte zur Verfügung. Weitere Gelder in Höhe von 265.860 € werden im Zeitraum 2009 bis zum 31.12.2011 eingesetzt. Dann endet offiziell die Förderung des Landes NRW. Der Prozess in Deininghausen muss dann verstetigt und stabilisiert werden.
Folgende Maßnahmen sind erfolgt:
Investive Maßnahmen:
- Umbau des Schulhofes der Grundschule Deininghausen (Juni 2009)
- Umbau der ehemaligen Gaststätte Bummelzug zu einem Begegnungszentrum mit dem neuen Namen "Dein Treff" (2008)
- Platzgestaltung in der Stadtteilmitte mit Lichtprojekt - Fotos (Mai 2011)
Folgende sozial-flankierende Maßnahmen sind darüber hinaus eingerichtet worden, die über den Förderzeitraum hinaus weitergeführt werden im Sinne der Verstetigung und Nachhaltigkeit:
- Einrichtung eines Stadtteilbüros mit Stadtteilmanager,
- Bewegungskindergarten für Kinder zwischen 18 Monaten und 3 Jahren,
- aufsuchende Jugendarbeit,
- regelmäßiges Treffen und Beratung russischsprachiger und türkischsprachiger Eltern,
- Trampolin-Projekt für Kinder,
- Kulturcafé,
- Interkulturelle Kochgruppe,
- Sportgruppe,
- Nähgruppe,
- Fußball für Jugendliche,
- Kinderbücherei,
- Kreativangebote für Frauen
Zum Jahresende 2011 lief das Programm Soziale Stadt in Deininghausen aus.